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Von Stephan Pletz, Head of Sustainability

Erst die Kür oder gleich die Pflicht?

In Deutschland gilt ab 2024 für rund 15.000 Unternehmen eine neue Pflicht: und zwar Nachhaltigkeitsberichte zu veröffentlichen. Auslöser ist die CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive).

15.000 Unternehmen — das sind ungefähr so viele, wie man in Frankfurt am Main der Kultur- und Kreativwirtschaft zurechnet. Oder in Berlin zur Gesundheitswirtschaft zählt. Es ist jedenfalls keine kleine Zahl. Auch viele Immobilienunternehmen — sofern sie nicht ohnehin schon verpflichtet sind oder bereits freiwillig als Kür veröffentlichen — müssen sich dem Thema stellen.

Im Vorteil sind solche Immobilienunternehmen, die auf Smart Meter in ihrem Portfolio setzen. Energiedaten, Wasserverbräuche etc. können so automatisch übermittelt werden und senken den händischen Aufwand, den das Reporting erfordert. Zudem ergeben sich Chancen, die über die reine Umweltebene hinausgehen.

Simples Beispiel: Erhobene Environmental-Daten können durch den Vermieter als Verbrauchsfeedback an den Mieter gegeben werden. Sie fungieren damit als Social-Maßnahmen rund um die Kommunikation mit den Nutzern — das ist im positiven Sinne berichtswürdig. Zugleich dienen die Daten als Governance-Nachweis im Sinne von Kennzahlen und Klimazielen, die ein Unternehmen bereits erreicht hat. E wirkt dann also positiv auf S und G.

Sehen wir die neue Pflicht gemeinsam als Antrieb, die ohnehin fälligen Schritte auf dem Weg zu mehr Digitalisierung rund um die Nachhaltigkeit jetzt anzugehen.